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Pressemitteilung des Netzwerks Berliner Kinderpatenschaften e.V.

[Nr. 01/2020]

[01. September 2020]

Im Tandem weiterkommen – und nicht gegen die Wand fahren:

Patenkinder, Mentees, ehrenamtliche Pat*innen und Mentor*innen sowie Vereine demonstrieren am 19. September für bessere und vor allem verlässlichere Rahmenbedingungen für die außerschulische Förderung nach dem Tandem-Prinzip.

Ob Bildung, Gesundheit oder Integration: Patenschaften und Mentoringbeziehungen sind ein vielseitig wirksames Förderinstrument. Wie eine Studie kürzlich zeigte, sorgen sie etwa für mehr Chancengerechtigkeit bei Schulkarrieren. Deshalb empfehlen Wissenschaftler*innen, diese Methode vermehrt einzusetzen. Auch bei den direkt Beteiligten sind Patenschaften beliebt: bei Kindern, die neue Anregungen bekommen, bei Eltern, die entlastet werden, und bei den Freiwilligen, die im Einsatz für ein Kind ein sinnvolles Engagement finden.
Doch die Projekte, die solche Förderbeziehungen stiften und betreuen (sogenannte ‚Tandems‘, gebildet aus einem Kind/Jugendlichen und einem engagierten Erwachsenen), stehen finanziell auf wackligen „Rädern“. Selbst bewährten Anbietern droht immer wieder das Aus und in den letzten Jahren wurden immer wieder Programme geschlossen. Es gibt keinerlei Modelle längerfristiger Finanzierung. Zudem reichen die Fördermittel oft nicht aus, um genügend Patenschaften stiften und langfristig begleiten zu können.
Darum ruft das Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften e.V. am 19. September zu einer Demonstration auf: Patenkinder, Mentees, Pat*innen und Mentor*innen sowie Hauptamtliche der Organisationen und Fürsprecher*innen fahren dabei auf ‚richtigen‘ Tandemfahrrädern in Richtung Brandenburger Tor und machen sich für diese wirkungsvolle Methode stark – getreu dem Motto des Netzwerks „zusammen sind wir stärker und lauter“. Vor dem Start um 15:00 Uhr am Neptun-Brunnen auf dem Alexanderplatz und am Ende unweit des global stone projects gegen 16 Uhr im östlichen Teil des Tiergartens können Interviews geführt und Fotos gemacht werden.

„Wir wissen und wollen zeigen, was alles in Eins-zu-Eins-Patenschaften und -Mentoringbeziehungen steckt“, erklärt Florian Amoruso-Stenzel, Vorstand des Netzwerks. „Wer die Vorteile für Bildung, Gesundheit und Integration kennt, weiß, dass Patenschaften ein wirkungsvoller und unumgänglicher Baustein für ein gerechteres Berlin sind. Es muss mehr jungen Menschen als bisher möglich sein, einen Paten oder eine Mentorin zu erhalten. Berlin hat beides: viele Erwachsene, die etwas weiterzugeben haben, und viele junge Menschen in kritischen Lebensumständen. Einmal zusammengebracht, kann der eine den anderen stärken. Es wäre fatal, dieses Potenzial zu verspielen. Doch leider lassen die politischen Rahmenbedingungen das Tandem-Modell gerade gegen die Wand fahren.“

Deshalb fordert das Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften nicht nur mehr Aufmerksamkeit, sondern auch ein bessere Ökosystem für diese vergleichsweise kostengünstige Methode Mentoring und Patenschaften. Dies bedeutet konkret, dass es dringend verlässliche und langfristige Finanzierungsmodelle für Mentoring- und Patenschaftsprogramme geben muss, so das Netzwerk. Denn nur so können die Anbieter fürsorgliche und vertrauensvolle Rahmenbedingungen für die tausenden Berliner Patenschafts- und Mentoringbeziehungen sicherstellen und bürgerschaftliches Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche als ergänzende Kraft ausbauen und pflegen! Denn Patenschaftsbeziehungen stiften Begegnungen zwischen Menschen aus verschiedenen Lebenswelten, Milieus, Kulturen und Generationen. Begegnungen, von denen unsere Stadt zurzeit mehr denn je profitieren würde.

Kontakt unserer Vorstände für Nachfragen und Interviews (ab 14.30 auch vor Ort):
Florian Amoruso-Stenzel,f.stenzel@kipa-berlin.de, Mobil 0178 7284948
Dr. Kerstin Falk,k.falk@kipa-berlin.de, Mobil: 0176 31563954

Mehr Infos zum Hitergrund des Netzwerjks und der Demo in der Pressemitteilung oder auf
www.kipa-berlin.de/tandemdemo/

kein Abseits! e.V.

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Verena Ehrenberg-Shen

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