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Pressemitteilung
[Nr. 02/2025]
[18.07.2025]
„Vallah – UNKÜRZBAR!“: Berlinweite Proteste gegen drohende Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit
Berlin, 18.07.2025
Am 22. Juli 2025 will der Berliner Senat den Entwurf für den Doppelhaushalt 2026/27 vorlegen – und mit ihm erneut massive Kürzungen auf den Weg bringen. Bereits jetzt ist absehbar: Besonders die offene Kinder- und Jugendarbeit sowie die Familienförderung wird es voraussichtlich hart treffen.
Dabei braucht es aktuell nicht weniger, sondern mehr Unterstützung, mehr stabile Beziehungen, mehr verlässliche Anlaufstellen für junge Menschen und Familien. Die geplanten Einschnitte gefährden zentrale Angebote und gewachsene Strukturen, die in vielen Bezirken bereits heute an ihre Belastungsgrenze stoßen. Die Kürzungen werden voraussichtlich einzelne Bezirke und Einrichtungen unterschiedlich stark treffen – bestehende Ungleichheiten werden dadurch weiter verschärft.
Unter dem Motto „Vallah – UNKÜRZBAR!“ protestieren Einrichtungen und Initiativen in Reinickendorf, Lichtenberg und berlinweit dezentral, aber solidarisch. Auch wir sind dabei: Am 22. Juli bleiben die Türen unseres Kinder- und Jugendclubs QuäX (Quäkerstraße 2, 13403 Berlin) sowie unseres Kieztreffs ReLAX (Landsberger Allee 175, 10369 Berlin) symbolisch geschlossen. Stattdessen werden wir – gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen, Fachkräften und Nachbar*innen – laut und sichtbar.
Wir zeigen, was auf dem Spiel steht: Beteiligung, Bildung, Teilhabe, Begegnung.
Die gesetzlich verankerten Aufgaben der Kinder- und Jugendarbeit (§11), der Jugendsozialarbeit (§13) und der Familienförderung (§16 SGB VIII) sind keine freiwilligen Leistungen, sondern tragende Säulen eines demokratischen Miteinanders. Seit Jahrzehnten wirken diese Angebote präventiv, beziehungsorientiert und sozial ausgleichend – gerade in einer Zeit multipler Krisen, in der viele Familien stark unter Druck stehen.
„Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen gerade jetzt und in der Zukunft verlässliche Strukturen und Angebote! Die Kürzungspolitik des Berliner Senats verunsichert nicht nur unsere Zielgruppen, sondern gefährdet auch die Überlebensfähigkeit vieler Angebote, insbesondere kleinerer Träger der Kinder- und Jugendarbeit. Wenn diese über Jahre gewachsenen Strukturen einmal wegfallen, kann man diese nicht einfach wieder aufbauen.“
– Gloria Amoruso, Geschäftsführerin von kein Abseits! e.V.
Was als vermeintlich „unvermeidbare Sparmaßnahme“ kommuniziert wird, bedeutet in der Realität: sinkende Sicherheit, wegfallende Unterstützung, zunehmende soziale Spaltung. Wer hier spart, verlagert die Probleme und zahlt später mehr – sozial, finanziell und gesellschaftlich.
Wir sagen: Vallah, es reicht! Wir sind viele – und wir sind unkürzbar.
Bereits am 19. Juli tragen wir unseren Protest auf die Straße:
Bei einer Laufdemo durch Reinickendorf ziehen wir vom Fontane-Haus bis zum Heatwave Festival. Treffpunkt ist um 12:30 Uhr vorm Fontane-Haus, los geht’s um 13 Uhr, ab 14:30 Uhr sind wir beim großen Come Together auf dem Heatwave Festival-Gelände vor dem Seggeluchbecken für die Abschlusskundgebung und eigenem #unkürzbar Rap von Global Origins und Iboza. Weitere Infos dazu sind auf dem Instagram-Account des Heatwave-Festivals [@heatwave_festival] und auf unseren Social-Media-Accounts [@kein_abseits] zu finden.
Wir laden Sie herzlich ein, uns zu begleiten, mit uns ins Gespräch zu kommen oder durch Ihre Anwesenheit ein Zeichen zu setzen. Für Vertrauen, Verantwortung und Zukunft!
Ebenfalls interessant: das Wirkungsblatt des AKJF für Reinickendorf
kein Abseits! e.V.
Fehmarner Straße 12
13353 Berlin
Telefon l 030 490 86 886
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Charlotte Kellner
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 490 86 886
E-Mail: presse@kein-abseits.de